Politische Forderungen

Da ich nur sehr langsam dazu komme, meine Gedanken ausführlich darzulegen, habe ich mich entschieden, hier in Kurzform meine politischen Forderungen zu erläutern. Auch weil ich Gleichgesinnte suche, die mit mir daran arbeiten wollen. Diese Ideen sind nicht meine, sie wurden alle schon mindestens einmal durchdacht und formuliert , aber ich vertrete diese von ganzem Herzen. Es ist mir wichtig, nicht nur dazulegen, wie es uns erging, und das System zu kritisieren. Nein, ich möchte auch, dass es sich ändert und zwar in folgende Richtung:

  1. Bedingungsloses Bildungsrecht statt Schulpflicht: Ich sehe den Staat durchaus in der (Schul)Pflicht, Bildungsangebote für alle lernwilligen Menschen zu ermöglichen, zu finanzieren und auch zu kontrollieren. Letzteres einzig dahingehend, dass diese Grundgesetz-konform sind. Die Angebote müssen grundsätzlich von jedem Menschen geschaffen werden dürfen, der meint, eine bestimmte Fähigkeit oder Fertigkeit anderen beibringen zu wollen und zu können. Es liegt an den potentiellen Nutzern zu entscheiden, ob sie dies in Anspruch nehmen wollen. Über die Ermöglichung von Angeboten und eine gewissen Kontrolle hinaus hat der Staat den Menschen zu überlassen, welche Bildungsangebote sie wann und wo nutzen möchten. Die Lehrpersonen dürfen nicht im Auftrag des Staates arbeiten, sondern müssen einzig ihren wahren Auftraggebern – den lernwilligen Menschen – verpflichtet sein. Dieses Bildungsrecht muss bedingungslos sein, das heißt: jede und jeder darf lernen, was er oder sie möchte, und zwar ohne Selektion durch den Staat, wie sie derzeit in unseren „Bildungseinrichtungen“ mittels Zertifikaten stattfindet.
  2. Bedingungslose Menschen- und Bürgerrechte: Junge Menschen müssen endlich in den Genuss aller Menschen- und Bürgerrechte kommen. Neben dem Recht, über ihren Aufenthaltsort selbst bestimmen zu dürfen, welches Schulen massiv einschränken, gehört vor allem das Wahlrecht ab Geburt dazu, um den jungen Menschen echte politische Mitbestimmung zu garantieren. Natürlich wird jeder Mensch ganz individuell mit diesen Rechten umgehen, so zum Beispiel zu ganz unterschiedlichen Zeitpunkten damit beginnen, das Wahlrecht zu nutzen. In irgendeiner Form eingeschränkt werden dürfen die Menschen- und Bürgerrechte junger Menschen jedoch nicht.
  3. Bedingungsloses Grundvertrauen: Dies setzt ein Grundvertrauen in alle, aber speziell in unsere jungen, Menschen voraus. Bisher signalisieren wir diesen durch unser einschränkendes und verbotslastiges Verhalten ein großes Misstrauen. Wir müssen uns sich wundern, wenn viele von ihnen in der Folge ein geringes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein entwickeln.
  4. Bedingungsloses Grundeinkommen: Nicht zuletzt fordere ich ein bedingungsloses Grundeinkommen. Die Form muss diskutiert werden, aber es ist unerlässlich, allen Menschen eine grundsätzliche Sicherheit zu gewähren. Es dürfen keine Bedingungen daran geknüpft werden und es muss den Menschen ein Leben ohne Existenzängste ermöglichen. Nur so können diese ihr Potential für die Gesellschaft entfalten und ausschöpfen.

Diese Aufzählung ist eine Arbeitsgrundlage und daher veränderlich und erweiterbar. Über Vorschläge freue ich mich.

Ceterum censeo coactam educationem delendam esse!

Angela